Hunderassen deren Herkunft und Verwendung

Die Stammform aller Hunderassen ist der Wolf als ein im Rudel lebendes Landlaufraubtier, das seine Beute gänzlich nutzt, Daraus ergeben sich folgende Konsequenzen für den Jagdhundehalter:

  • Der Hund braucht tägliche Bewegung und Beschäftigung.
  • Der Hund braucht pflanzliche und tierische Nahrung.
  • Der Hund braucht Rangordnung, Beziehung und Erziehung.
  • Das Verhalten des Hundes wird durch den Meute- und Beutetrieb gesteuert.

Die Haushundwerdung und die Schaffung von Rassen

Den Vorgang der Haushundwerdung wir Domestikation genannt. Durch sie veränderte man die Verhaltensweise und das Aussehen der ursprünglichen Stammform und begann vermutlich mit der Zähmung von Wolfswelpen durch den Menschen in der Steinzeit.

Aus den ursprünglichen Hundetypen entstanden dann viel später Hunderassen. Von der rassespezifischen Hundezucht wird erst ab den 19. Jahrhundert gesprochen. Damals wurden dann auch Rassestandarts festgelegt zum Beispiel bezüglich Grösse, Schädelform, Behangart, Haartyp und Farbe. Anfangs dienten die Standarts den nationalen Bestrebungen und Zielen und so unterscheidet man in etwa:

  • englische, französische, italienische und deutsche Vorstehhunde.
  • schweizerische, französische und italienische Laufhunde.
  • englische und deutsche Terriers.
  • französische, belgische und deutsche Schäferhunde.
  • ungarische und spanische Hirtenhunde.
  • nordische Schlittenhunde.
  • russische, arabische und englische Windhunde.

Die Jagdmethode und das bejagte Wild bestimmten den passenden Hundetyp und später dann die Rasse.Sie waren seit Anbeginn einem beständigen Wandel unterworfen der sich bis heute weitersetzt. Die folgenden Beispiele aus der Jagdhundegeschichte illustrieren dies.

  • Der antike Jäger benötigte für seine Netzjagd die lautjagende Bracke und den auf Sicht jagenden, stummen Windhund.
  • Die mittelalterliche Hetzjagd zu Pferd führte zum Meute und Leithund.
  • Über die Vogeljagd kam der jagende Mensch zum Vorstehhund.
  • Die Jagd auf Wasserwild verlangte nach dem Apportierhund.
  • Die Bejagung wehrhaften Wildes wie dem Baär, Wiesent, Auerochs und Schwarzwild fand in scharfen, doggenartigen Hatzrüden den passenden Hund.
  • Für die Erdjagd brauchte es den kurzbeinigen und raubwildscharfen Erdhund.
  • Das Aufkommen der Feuerwaffen führte über den Leithund zum Schweisshund.

Heute werden die Hunde in der modernen Rasseneinteilung in folgende Jagdhunde aufgeteilt:

  • Apportierhunde
  • Bracken (hier gehören auch unsere Lauf- und Niederlaufhunde dazu)
  • Erdhunde
  • Schweisshunde
  • Stöberhunde
  • Vorstehhunde

Jagdhunde

Die Zulassung von Jagdhunden ist in der Kantonalen Jagdverordnung im Artikel 29 geregelt. Darin steht, dass zur Jagd nur von Jagdhunderassen abstammende Hunde zugelassen sind. Schweiss-, Vorsteh- und Apportierhunde dürfen für die abgerichtete Arbeit das ganze Jahr eingesetzt werden. Dagegen dürfen laut jagende Hunde (Bracken) bis zur einer Risthöhe von 36 cm sowie Spaniel und Terrier nur vom 1. Oktober bis zum 31. Januar verwendet werden.